Noch ein Arbeitstag und dann fängt die Golden Week an! D.h. eine Woche Urlaub und Zeit viele neue Orte in China zu sehen. Am Wochenende steht erstmal die EXPO an und für die folgenden Tage weitere Plätze in Shanghai, bevor am kommenden Dienstag das Flugzeug zu der chinesischen Tropeninsel Hainan abhebt.
Ihr hört am 11. Oktober wieder von mir!
30. September 2010
28. September 2010
Nanjing
Nach dem Besuch in Xitang geht es weiter nach Nanjing. In der ehemaligen Hauptstadt Chinas gibt es unzählige historische Sehenswürdigkeiten, welche allerdings weit auseinanderliegen, sodass die Fahrtkosten recht hoch sind und ich schnell merke, dass zwei Tage nicht ausreichen, um einen vernünftigen Eindruck von der Stadt mit ihrer Geschichte zu bekommen.
In Nanjing befindet sich auch ein Naturschutzgebiet mit einigen „Bergen“, von denen der höchste etwa 440m hoch ist. Inmitten dieses dicht bewaldeten Gebietes befinden sich etliche Grabstätten, wie das Dr. Sun Yatsen Mausoleum sowie einige Pagoden.
Der Vorplatz vom Hauptbahnhof in Nanjing |
Auf dem See |
In Nanjing befindet sich auch ein Naturschutzgebiet mit einigen „Bergen“, von denen der höchste etwa 440m hoch ist. Inmitten dieses dicht bewaldeten Gebietes befinden sich etliche Grabstätten, wie das Dr. Sun Yatsen Mausoleum sowie einige Pagoden.
Der Zugang zum Ming Grab |
Das Dr. Sun Yatsen Mausoleum |
Xitang
Diese Woche ist das Mid-Autumn Festival und deshalb wird von Mittwoch bis Freitag nicht gearbeitet. Am Wochenende nehme ich mir zusätzlich zwei Tage frei, um weiter durch China zu reisen.
Für zwei Tage fahre ich nach Xitang, einer kleinen Kanalstadt in der Nähe von Shanghai. Hier sind die Häuser an den Kanalufern wirklich alt und die Szenerie wirkt deutlich authentischer, als die in Qibao. An den Ufern der Kanäle gibt es viele Fisch-Restaurants aus denen man einen guten Blick auf das Wasser hat.
An mehreren Stellen sind Plakate mit Bildern von Tom Cruise zu sehen, die jeden Besucher daran erinnern sollen, dass eine Szene aus Mission Impossible 3 an diesem Ort produziert wurde.
Für zwei Tage fahre ich nach Xitang, einer kleinen Kanalstadt in der Nähe von Shanghai. Hier sind die Häuser an den Kanalufern wirklich alt und die Szenerie wirkt deutlich authentischer, als die in Qibao. An den Ufern der Kanäle gibt es viele Fisch-Restaurants aus denen man einen guten Blick auf das Wasser hat.
Xitang |
Traditionelles Essen aus Xitang |
Kormoran-Fischer |
An mehreren Stellen sind Plakate mit Bildern von Tom Cruise zu sehen, die jeden Besucher daran erinnern sollen, dass eine Szene aus Mission Impossible 3 an diesem Ort produziert wurde.
Ja, er war hier... |
Suzhou
In Hangzhou war es also ganz hübsch, aber wie sieht es mit Suzhou aus?
Was für Hangzhou der Westlake, sind für Suzhou die Gärten. Zuerst besuche ich allerdings die Panmen Tempelanlage.
Anschließend dann zu dem Master-of-Nets Garden, einem der kleinsten Gärten der Stadt. Die Gartenlandschaft wird durch die Pavillonbauten bestimmt und es sind nur wenige Pflanzen zu sehen.
Der Lion Forest Garden hingegen wird durch Felsen geprägt. Ich bin froh als ich diesen Garten wieder verlasse und somit den Touristenmassen und den in ihre Megaphone brüllenden Touristenführern entkomme.
Der Humble Administrator’s Garden ähnelt einer Parkanlage und wirkt mit seinen Ausmaßen nur wenig bescheiden. Alle drei Gärten wurden von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.
Insgesamt gefällt mir Suzhou sehr gut, auch wenn hier mehr Touristengruppen unterwegs sind und ich insgesamt das Gefühl habe mich in einer Touristenwelt zu bewegen, die mit den realen Bedingungen in China wenig zu tun hat.
Ob Paradies oder nicht, Hangzhou und Suzhou sind einen Besuch Wert!
Schnellzug nach Suzhou |
Was für Hangzhou der Westlake, sind für Suzhou die Gärten. Zuerst besuche ich allerdings die Panmen Tempelanlage.
Panmen Pagode |
Anschließend dann zu dem Master-of-Nets Garden, einem der kleinsten Gärten der Stadt. Die Gartenlandschaft wird durch die Pavillonbauten bestimmt und es sind nur wenige Pflanzen zu sehen.
Master-of-Nets Garden |
Der Lion Forest Garden hingegen wird durch Felsen geprägt. Ich bin froh als ich diesen Garten wieder verlasse und somit den Touristenmassen und den in ihre Megaphone brüllenden Touristenführern entkomme.
Lion Forest Garden |
Der Humble Administrator’s Garden ähnelt einer Parkanlage und wirkt mit seinen Ausmaßen nur wenig bescheiden. Alle drei Gärten wurden von der UNESCO als Weltkulturerbe anerkannt.
Humble Administrator’s Garden |
Insgesamt gefällt mir Suzhou sehr gut, auch wenn hier mehr Touristengruppen unterwegs sind und ich insgesamt das Gefühl habe mich in einer Touristenwelt zu bewegen, die mit den realen Bedingungen in China wenig zu tun hat.
Suzhou bei Nacht |
27. September 2010
Hangzhou
"Heaven above, Suzhou and Hangzhou below"
Ob diese beiden Städte wirklich das Paradies auf Erden sind möchte ich natürlich herausfinden und buche zusammen mit einem anderen Praktikanten die Zugtickets nach Hangzhou. Ein Tag soll uns genügen, um diese Stadt, besser gesagt den Westlake, zu besuchen. Bei der Ankunft in Hangzhou ist das Wetter grau und regnerisch und am Bahnhof ist noch nichts von einem See oder auch nur von Natur zu sehen. Wir machen uns auf den Weg zu dem See und erreichen nach einiger Zeit zunächst eine Einkaufsstraße im Stile alter chinesischer Gebäude. Nach einer weiteren halben Stunde steen wir dann auch wirklich vor dem großen Westlake und das Grau der Hochhäuser weicht schlagartig dem Grün ausgedehnter Wälder – so schnell kann das gehen. Mit einem Boot kann man mehrere kleinere Inseln erreichen. Nach vier Wochen in Shanghai ist es für mich eine echte Erlösung wieder etwas Grün um mich zu haben und saubere Luft zu atmen. Aus meiner Sicht ist die Landschaft absolut zu Recht auf dem 1-Yuan-Schein abgebildet.
Am Sonntag bin ich dann wieder in Shanghai unterwegs. Diesmal in Dapuqiao. Hier gibt es ein Gebiet enger, verschachtelter Straßen mit vielen Kunsthandwerks-, Teeläden und internationalen Restaurants. Mittags gehen wir in ein Burger-Restaurant mit einem 1kg-Hamburger – mir reicht dann doch ein kleinerer.
Ob diese beiden Städte wirklich das Paradies auf Erden sind möchte ich natürlich herausfinden und buche zusammen mit einem anderen Praktikanten die Zugtickets nach Hangzhou. Ein Tag soll uns genügen, um diese Stadt, besser gesagt den Westlake, zu besuchen. Bei der Ankunft in Hangzhou ist das Wetter grau und regnerisch und am Bahnhof ist noch nichts von einem See oder auch nur von Natur zu sehen. Wir machen uns auf den Weg zu dem See und erreichen nach einiger Zeit zunächst eine Einkaufsstraße im Stile alter chinesischer Gebäude. Nach einer weiteren halben Stunde steen wir dann auch wirklich vor dem großen Westlake und das Grau der Hochhäuser weicht schlagartig dem Grün ausgedehnter Wälder – so schnell kann das gehen. Mit einem Boot kann man mehrere kleinere Inseln erreichen. Nach vier Wochen in Shanghai ist es für mich eine echte Erlösung wieder etwas Grün um mich zu haben und saubere Luft zu atmen. Aus meiner Sicht ist die Landschaft absolut zu Recht auf dem 1-Yuan-Schein abgebildet.
Der Westlake |
Das ist auf dem 1-Yuan-Schein zu sehen |
Der Westlake von der Leifeng Pagode |
Die Leifeng Pagode |
Am Sonntag bin ich dann wieder in Shanghai unterwegs. Diesmal in Dapuqiao. Hier gibt es ein Gebiet enger, verschachtelter Straßen mit vielen Kunsthandwerks-, Teeläden und internationalen Restaurants. Mittags gehen wir in ein Burger-Restaurant mit einem 1kg-Hamburger – mir reicht dann doch ein kleinerer.
Shopping! |
Das dritte Wochenende in ... naja, ihr wisst ja, wo ihr mich finden könnt
An den vergangenen Wochenenden habe ich zusammen mit einigen Studenten von der Tongji Universität Shanghai erkundet und konnte so schon einmal einen ersten Eindruck gewinnen. Das nun folgende dritte Wochenende zeigt mir jedoch, dass Shanghai noch viele andere Seiten besitzt, die ich noch nicht kennengelernt habe.
Das Gebiet der French Concession ist ein Beispiel dafür. Ehemals war dieses Gebiet von Franzosen bewohnt und regiert, was heute noch an der stark europäisch geprägten Architektur erkennbar ist. Auch die Dichte von katholischen Kirchen ist hier besonders hoch, was ebenfalls auf die französische Besatzungszeit zurückzuführen ist.
Am Nachmittag des Samstags treffe ich mich mit einigen chinesischen Studenten in Qibao. Hier wurde innerhalb von Shanghai eine Kanalstadt nach altem Muster wieder aufgebaut. Insgesamt empfinde ich diesen Ort tagsüber als wenig authentisch und mit seinen vielen Händlern auch als anstrengend. Nachts allerdings haben mir die Beleuchtung an der Häusern und Brücken über den Kanal und die vielen Stände mit chinesischem Essen sehr gut gefallen.
Am folgenden Tag fahren wir zum Brunchen zurück in das Stadtzentrum von Shanghai und von dort dann weiter nach Honkou (Stadtteil von Shanghai). Hier gibt es noch einige Gegenden mit alten, baufälligen Häusern, in denen die Bewohner in Armut leben. Den Kontrast zwischen dem modernen, aufstrebenden und dem "alten" Shanghai, zwischen reich und arm empfinde ich hier besonders stark. Hinter den heruntergekommenen Häusern sind zu jeder Zeit die Wolkenkratzer der angrenzenden Geschäftsviertel zu erkennen und nur wenige Gehminuten trennen die breiten Hauptstraßen von den engen, dreckigen Gassen.
Bevor wir zum Campus zurückkehren, besuchen wir nochmals den People’s Square.
Das Gebiet der French Concession ist ein Beispiel dafür. Ehemals war dieses Gebiet von Franzosen bewohnt und regiert, was heute noch an der stark europäisch geprägten Architektur erkennbar ist. Auch die Dichte von katholischen Kirchen ist hier besonders hoch, was ebenfalls auf die französische Besatzungszeit zurückzuführen ist.
Allee im Gebiet der ehemaligen French Concession |
St Ignatius Kathedrale |
Ansammlung von Shopping Malls in der Nähe der ehem. Fr. Conc. |
Am Nachmittag des Samstags treffe ich mich mit einigen chinesischen Studenten in Qibao. Hier wurde innerhalb von Shanghai eine Kanalstadt nach altem Muster wieder aufgebaut. Insgesamt empfinde ich diesen Ort tagsüber als wenig authentisch und mit seinen vielen Händlern auch als anstrengend. Nachts allerdings haben mir die Beleuchtung an der Häusern und Brücken über den Kanal und die vielen Stände mit chinesischem Essen sehr gut gefallen.
Qibao bei Nacht |
Das Tor zur Altstadt von Qibao |
Am folgenden Tag fahren wir zum Brunchen zurück in das Stadtzentrum von Shanghai und von dort dann weiter nach Honkou (Stadtteil von Shanghai). Hier gibt es noch einige Gegenden mit alten, baufälligen Häusern, in denen die Bewohner in Armut leben. Den Kontrast zwischen dem modernen, aufstrebenden und dem "alten" Shanghai, zwischen reich und arm empfinde ich hier besonders stark. Hinter den heruntergekommenen Häusern sind zu jeder Zeit die Wolkenkratzer der angrenzenden Geschäftsviertel zu erkennen und nur wenige Gehminuten trennen die breiten Hauptstraßen von den engen, dreckigen Gassen.
Chaos! |
People's Square |
Das zweite Wochenende in Shanghai
Auch am zweiten Wochenende bin ich wieder innerhalb von Shanghai unterwegs und bekomme langsam einen Eindruck von der enormen Größe und Vielseitigkeit dieser Stadt.
So schaue ich mir am Morgen den Jing`an Tempel an, der zwischen den Hochhäusern der Umgebung doch etwas verloren wirkt.
Gegen Mittag fahre ich dann zum Yuyuan Garden, in dessen Nähe auch der Yuyuan Basar liegt und erlebe eine völlig andere Atmosphäre, als zuvor.
Wiederum ganz anders ist die Umgebung an der, dem Bund gegenüberliegenden, Promenade am Huang Pu. Hier dominieren teure Apartmentkomplexe und Restaurants.
In Shanghai gibt es einige Parkanlagen, die meistens sehr klein sind. Eine Ausnahme ist der Century Park, der sich super zum Entspannen eignet – wenn da die Motorroller nicht wären. Viele Chinesen nutzen die Roller, um sich in der Stadt - und in den Parkanlagen - fortzubewegen und hupen dabei durchgängig, um alle auf sich aufmerksam zu machen. An vielen Stellen in Shanghai hängen nun sogar Schilder, die das Hupen verbieten sollen. Daran halten tut sich jedoch niemand.
Jing'an Tempel |
Yuyuan Garden |
Wiederum ganz anders ist die Umgebung an der, dem Bund gegenüberliegenden, Promenade am Huang Pu. Hier dominieren teure Apartmentkomplexe und Restaurants.
Promenade mit Blick auf den Huang Pu |
Blick auf den Oriental Pearl Tower |
Century Park |
Das erste Wochenende in Shanghai
Nach der ersten Praktikumswoche fahre ich zum ersten Mal in die shanghaier Innenstadt und bin sehr auf die berühmte Skyline der Stadt und die Nanjing Lu gespannt. Von dem Campus aus dauert die Fahrt mit der Metro etwa 1,5 Stunden. An der East Nanjing Rd. Station steige ich aus und laufe die Nanjing Lu entlang in Richtung Bund. Bereits hier sind die Gebäude beeindruckend groß und überall sind bunte Leuchtreklamen zu sehen.
Vom Bund aus ist die shanghaier Skyline mit dem Oriental Pearl Tower, dem Jin Mao Tower und dem Shanghai World Financial Center hinter einem Dunstschleier zu erkennen. Auf Grund der hohen Temperatur – etwa 40°C bei hoher Luftfeuchtigkeit – ist es recht menschenleer. Trotzdem werde ich mehrmals von chinesischen Touristen angesprochen, ob sie sich mit mir fotografieren lassen dürften. Neben „watch, back, dvd, iphone?“ ist „together photo?“ die am häufigsten an mich gestellte Frage.
Anschließend laufe ich die Nanjing Lu entlang zum People’s Square und fahre von dort zum Yuyuan Basar. Hier wurden einige Straßenzüge im Stil alter chinesischer Architektur neu aufgebaut. In diesen Gebäuden befinden sich nun kleine Händler, die viele verschiedene Souvenirs verkaufen.
Auf der dem Bund gegenüberliegenden Seite des Huang Pu verläuft die, von vielen Wolkenkratzern gesäumte Century Avenue, an der z.B auch der Jin Mao Tower steht.
Nanjing Lu |
Die Skyline von Shanghai |
Anschließend laufe ich die Nanjing Lu entlang zum People’s Square und fahre von dort zum Yuyuan Basar. Hier wurden einige Straßenzüge im Stil alter chinesischer Architektur neu aufgebaut. In diesen Gebäuden befinden sich nun kleine Händler, die viele verschiedene Souvenirs verkaufen.
Beim Yuyuan Basar |
Auf der dem Bund gegenüberliegenden Seite des Huang Pu verläuft die, von vielen Wolkenkratzern gesäumte Century Avenue, an der z.B auch der Jin Mao Tower steht.
21. September 2010
Ankunft in Shanghai
Gleich nach meiner Ankunft an dem Pudong Airport in Shanghai steige ich in ein Taxi, welches mich zu meiner Unterbringung auf dem Campus der Tongji Universität bringen soll. Nach allem was ich bisher über die chinesischen Taxifahrer gehört habe bin ich ein wenig angespannt und rechne mit einer halsbrecherischen Jagt durch Shanghais Straßen. Letztlich verläuft die Fahrt allerdings ruhig und ich erreiche wohlbehalten mein Ziel.
Etwa eine Stunde nach meiner Ankunft zieht ein riesiges Gewitter über den Campus. Von meinem Fenster aus kann ich Blitze sehen, die in benachbarte Häuser einschlagen und es regnet so stark, dass das Erdgeschoss meines Wohngebäudes etwa 20cm unter Wasser steht - herzlich willkommen in Shanghai!
Campus der Tongji Universität |
In diesem Gebäude wohne ich |
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